Von der Liebe getraeumt by Axel Adamitzki

Von der Liebe getraeumt by Axel Adamitzki

Autor:Axel Adamitzki [Adamitzki, Axel]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: neobooks Self-Publishing
veröffentlicht: 2014-09-25T22:00:00+00:00


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Christine lag auf ihrem Bett, blickte die weiße Zimmerdecke an und ... wartete. Heute würde Pierre kommen. Endlich. Einen Moment lang hatte sie überlegt, ihn vom Zug abzuholen, hatte dann aber darauf verzichtet und hatte sich an die Vereinbarung in ihrem Brief gehalten. Vielleicht hat er es sich am Ende doch anders überlegt?, vielleicht ist er ja doch nicht gekommen?, denn eigentlich hätte sich das Hotel längst gemeldet haben müssen, dachte sie und wurde langsam unruhig. Seit fast drei Wochen hatten sie nichts voneinander gehört. In der Zeit konnte viel passiert sein. In Paris. Und wieder gingen ihr die zwei Worte durch den Kopf - Ich komme -, die ihr in den letzten Tagen unendlich geholfen hatten. Wieder fiel ihr die letzte Begegnung mit Bodo Schwarz ein, und es lief ihr kalt den Rücken herunter. Aber das hatte sie jetzt klargestellt, ein für alle Mal, dachte sie, als es klopfte.

Hanna öffnete die Tür und blickte aufgeregt ins Zimmer.

»Da ist eine Frau Huber vom ‚Hotel zum Löwen’ am Telefon, die dich sprechen will. Was hat das zu bedeuten?«

»Erzähl ich dir später, meine liebe Hanna.«

Christine sprang auf, küsste Hanna auf die Wange und rannte so schnell sie konnte zum Telefon. Endlich!, dachte sie, endlich ist er da. Oder? Denn im Grunde hatte sie dieses Gespräch auf ihrem Mobiltelefon erwartet. Warum hatte man jetzt ...?

»Hallo, hier ist Christine Neuenhofen, mit wem spreche ich?«

Eine Frauenstimme, die, ein wenig entrüstet, antwortete:

»Mein Name ist Huber, ich rufe aus dem ‚Hotel zum Löwen’ an. Es geht um Folgendes: Gerade ist ihr Gast eingetroffen und da gibt es ein kleines Problem.«

Ein kleines Problem?, wiederholte Christine stumm, voller Freude und Angst zugleich.

»Was denn für ein Problem?«

»Er hat auf das Anmeldeformular ‚Pierre’ geschrieben. Nur Pierre. Nicht mehr und nicht weniger.«

Christine lächelte. Innerlich. Im Grunde hatte sie nichts anderes von ihm erwartet.

»Und, wo ist das Problem?«, fragte sie völlig entspannt.

»Ja, aber so geht das nicht. Keinen Nachnahmen, keine Adresse, nichts. Nur Pierre. So können wir die Anmeldung nicht akzeptieren.«

»Wissen Sie was, wir machen es anders. Ich komme augenblicklich vorbei und dann trage ich mich ein und wir vergessen, dass ein Herr namens Pierre in dem Zimmer wohnt. Was halten Sie davon?«

Christine erwartete eine schnelle Antwort, denn sie konnte es kaum noch erwarten, Pierre endlich wiederzusehen. Er war da! Er war tatsächlich gekommen!

»Ganz korrekt ist das ja nicht, aber ich denke, so können wir es machen, Fräulein Neuenhofen.«

Es passierte nicht oft, aber in diesem Moment war sie froh um ihren Namen, der in der Gegend wohlbekannt war. Obwohl, dieses Fräulein, immer wieder merkwürdig klang.

»Also dann bereiten Sie bitte alles vor, ich bin in einer halben Stunde da.«

Gerade wollte Christine auflegen, da fiel ihr noch etwas ein.

»Aber bitte sagen Sie nichts Monsieur Pierre, ... ich meine, Herrn Pierre. Und sollte er versuchen das Hotel zu verlassen, dann halten Sie ihn auf.«

»Ja, aber wie soll ich das denn machen?«

Frau Huber wirkte pikiert, fast ein wenig überfordert. Ohne eine Antwort zu geben, legte Christine auf und rannte in die Küche. Denn wo sonst würde sie Hanna finden.



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